Wenn Falten sich in Falten falten

So, Innenschnürung am Futter ist erledigt. Bevor ich großartig mit dem drapieren anfange, lege ich erstmal die Seitenfalten des Rockteils ein. Wenn dann nämlich der Oberstoff am Futter befestigt ist, kommt man da nicht mehr so gut ran. (Ob das der Grund ist, warum so viele Leute das für ein scheußliches Gefummel halten? Ich finde es nämlich eigentlich nicht schlimm.) Außerdem wird der große, chaotische Stoffhaufen dadurch etwas ordentlicher. Im Moment muß ich den Stoff jedesmal, wenn ich ihn wieder zur Hand nehme, fünfmal umdrehen, bis ich herausgefunden habe, wo oben und unten, rechts und links ist.

Die Falten mache ich – wie immer bei Françaisen – mit leicht überlappenden Faltenbrüchen, um den Taschenschlitz etwas abzudecken. Über einem Panier fällt nämlich die Masse des Stoffes mit Vorliebe nach vorn und hinten, d.h. es zieht die Falten von der Seitennaht weg und die Wahrscheinlichkeit, daß der Taschenschlitz bloßliegt, steigt. Der nächste Schritt: Rückenfalten. Ich verstehe gar nicht, warum so viele Leute davor so viel Bammel haben. Vielleicht liegt es daran, daß sie glauben, die Falten müßten auf beiden Seiten exakt gleich sein. So ein Schmarrn! Sie müssen von außen gleich aussehen, aber was auf der Rückseite los ist, ist doch wirklich egal.

Na gut, mit einer Ausnahme: Auf dem Foto der Falten von innen sieht man oben links,  daß ich dort einen Knick eingebügelt habe. Der muß natürlich raus, auch wenn von außen alles richtig aussieht.

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