Neueste Nachrichten 1: 1814

Es ist ja nun schon eine Weile her, daß ich hier über meine Projekte berichtet habe. Aber nicht, weil es nichts zu tun gäbe, sondern im Gegenteil, weil ich vor lauter nicht zum schreiben komme. Daran wiederum bin ich selber schuld, weil ich mittlerweile recht viele nicht-historische Projekte laufen habe, von denen ich mich so schlecht lösen kann, daß ich immer erst kurz vor Termin mit den anstehenden historischen beginne.

Im Juni war eine Museumsbelebung mit Thema 1814, für die ich eigentlich nichts anzuziehen hatte. Da mußte mal ganz schnell ein Empire-Mieder her, d.h. eine besonders kurze Variante des Mieders, das auch zur Biedermeiertracht gehört. Und es mußte zu einem meiner bereits vorhandenen 1800er Kleider passen. Das hatte Braun als Grundfarbe, dazu Weiß, Hellblau und Rot. Als Oberstoff diente ein dünner, leicht melierter Wollstoff, den ich mit Indigo hellblau gefärbt hatte. Die Stabtunnel steppte ich mit braunem Leinengarn. In der Kombination wirkte das dann etwas jeansartig.

Die Miederhaken und die Erbskette hatte ich noch herumliegen, und das Futter war, wie konnte es anders sein, ein Rest des Kleides.
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Zur Herstellung gibt es nichts besonderes zu berichten, das nicht schon in den diversen Berichten zu Trachtenmiedern stand. Nur, daß ich den Schnitt, den ich auch fürs Biedermeier benutzt hatte, um einige Zentimeter gekürzt habe, um auf die Empire-Linie zu kommen. Da ich einmal ein Original aus der Zeit in der Hand gehabt hatte, kannte ich die Machart dieser kurzen Mieder und wußte, daß sie sich von den späteren biedermeierlichen fast nur durch die Länge unterschieden.

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