Endlich beschirmt!

Die gestrickte Seidenspitze ist nun schon seit März fertig, und das Schirmdach aus schwarzem Seidentaft auch schon seit etwa zwei Monaten. Und heute habe ich endlich das Taft-Dach fertig angenäht und die Spitze aufgesetzt.
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Wie man einen Schirm restaurieren kann, habe ich auf einer Webseite schon mal beschrieben. Nach dieser neuen Erfahrung werde ich die Seite sicher aktualisieren. Ich ging bisher davon aus, daß man mindestens ein vollständig erhaltenes Segment des Bezugs als Vorlage braucht, um das Schirmdach neu zu machen – vermutlich, weil ich das irgendwann mal so gelesen hatte. Logisch erschien mir das nie so recht, denn eigentlich sollte es möglich sein, 360° durch die Anzahl der Streben zu teilen, um ein Muster für die Schirmdach-Segmente zu erhalten, und ab einem bestimmten Punkt (wo die Diagonalstreben vom Schieber auf die Radialstreben treffen) etwas enger zu nähen, um die Biegung des Schirmdachs zu erreichen. schirm2

Genau das habe ich diesmal getan, denn ich hatte das Gestell völlig nackt gekauft. Die schrägen Nähte der Stoffteile hatte ich so gemacht, daß sie so lang waren wie die Streben. Das heißt – ich hätte es so gemacht, hätte ich nicht vorgehabt, den Bezug etwas überhängen zu lassen. Die Unterkante jedes Segments habe ich etwas konvex geschnitten und dann mit einem Zäckeisen ausgezäckt. Als es daran ging, das Dach an die Streben zu nähen, habe ich die Naht jedesmal möglichst weit gedehnt, bevor ich sie annähte. Trotzdem schien es anfangs, als ob das Schirmdach völlig flach werden würde. Erst als alle Streben festgenäht waren, ergab sich die gewünschte Kuppelform. Es ist gar nicht so wenig Spannung drauf.

Die Strickspitze darauf zu befestigen war dann ein Spaziergang. Da sie weitestgehend flach gearbeitet ist (die nach außen hin immer kleiner werdenden Nadelstärken reichten nicht, um eine Kuppel zu formen), hängt sie zwischen den Streben relativ locker.schirm3schirm4schirm5

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